Im Februar zum Workshop im Schiller-Gymnasium Jetzt Ingeborg-Bachmann-Literatur-Preisträger
Fotos vom Workshop
Der berührendste Text wurde am Ende prämiiert: Jens Petersen, Arzt und Schriftsteller, hat den 33. Ingeborg-Bachmann-Preis gewonnen. In dem düsteren Text von Petersen geht es um eine Liebesbeziehung und ihr tragisches Ende. Doch auch Petersens Werk fand erst im zweiten Wahlgang die Mehrheit der Juroren.
Nach einem dreitägigen Vorlesemarathon zum Ingeborg-Bachmann-Preis stimmte die Mehrheit der sieben Juroren im zweiten Wahlgang für einen Auszug aus seinem noch unveröffentlichten Roman „Bis dass der Tod...“. Der renommierte Preis ist mit 25.000 Euro dotiert. In dem düsteren Text von Petersen geht es um eine Liebesbeziehung und ihr tragisches Ende. Ein Mann erschießt seine seit vielen Jahren pflegebedürftige Partnerin, schafft es dann aber – zumindest in dem vorliegenden Text-Auszug – nicht, sich danach selbst das Leben zu nehmen. „Bis dass der Tod“ ist ein Ausschnitt eines noch unveröffentlichten Romans des Autors, der für seine Arbeiten in den vergangenen Jahren bereits mehrere Literatur- und Förderpreise erhalten hat. Seinen ersten Roman veröffentlichte der Mediziner mit „Die Haushälterin“ im Jahr 2005.
Sein unter den Juroren kaum umstrittener, als „beklemmend“ charakterisierter Beitrag war vom deutschen Vorsitzenden der Jury, Burkhard Spinnen, für den Wettbewerb vorgeschlagen worden. Einer der sieben Juroren, von denen vier erstmals in Klagenfurt teilnahmen, bezeichnete Petersens detaillierte und schmerzhafte Beschreibungen der Verzweiflungstat als „post-apokalyptische Landschaften“.
BERLINER MORGENPOST ONLINE 28.6.2009 16.28 UHR (Literatur)