Am Montag, den 20. Januar 2025, fand die mit Spannung erwartete Aufführung des Theaterprojekts „Iphigenie auf Tauris“ statt, an dem alle Deutsch-Grundkurse des 2. Semesters beteiligt waren.
Jeder Kurs übernahm einen Akt und gestaltete kreativ Sound, Hintergrundbilder und Requisiten, stellte zudem auch seine eigenen Darsteller: Iphigenie hat wohl noch nie so oft die Gestalt gewechselt! Eigentlich eine passende Spiegelung der vielfältigen inneren und äußeren Turbulenzen, die die Figur durchlebt.
Schon im Vorfeld mussten sich die Kurse mit vielen Fragen auseinandersetzen: Wo liegen die großen Momente unserer Szenen? Mit welcher Lichtstimmung und welchen Bildern schaffen wir die richtige Atmosphäre? Wie untermalen wir die düsteren, wie die hoffnungsvollen Momente musikalisch?
Am Aufführungstag setzte sich alles zusammen. Die kreative Umsetzung der Sound-Ideen, oft mit Live-Musik, verstärkte die emotionalen Höhepunkte, wie etwa das erlösende Wiedererkennen der Geschwister Iphigenie und Orest. Sorgfältig ausgewählte Fotos und kreative Requisiten schufen antike Bezüge und entführten uns für einen Moment aus dem grauen Berlin-Wetter ans griechische Meer.
Es war spannend zu sehen, wie mit wenig Zeit, aber viel Improvisationstalent und enger Zusammenarbeit – sowohl hinter als auch vor der Bühne – ein gelungenes Event entstand. Vor allem die Hingabe und Freude aller Beteiligten machten diese Aufführung zu einem Erlebnis, das uns einen besonderen Zugang zu dem klassischen Stück ermöglichte.
Eine schöne Abrundung bot die anschließende Ausstellung des Leistungskurses Deutsch:
"Iphigenie im Tempel, das Leben ist hart,
Fremdes Land, fremde Leute, sie hält ihre Guard.
Opfer soll sie bringen, doch sie macht nicht mit,
Ihr Herz schlägt für Freiheit, sie bleibt legit."
Ist dieser Anfang eines Raps zur Gesamthandlung im Stil von Sosa La M generiert von ChatGPT passend? Wie muss ein Prompt aussehen, damit das Ergebnis überzeugt? Diese und ähnliche Fragen hat sicher der LK Deutsch gestellt und zum Theaterprojekt eine kleine Ausstellung beigetragen. Gezeigt und beurteilt wurden generierte Gedichte, Comics und Raps.