In diesem Jahr fand der deutsch-französische Entdeckungstag digital statt. Schülerinnen und Schüler der 9G, 9E1, 10E3 und der Oberstufe diskutierten mit Herrn Dr. Mark Speich, Staatssekretär für Bundes- und Europaangelegenheiten sowie Internationales des Landes Nordrhein-Westfalen, und Frau Valérie Cabuil, akademische Rätin der Region Hauts-de-France und Rektorin der Akademie von Lille. In den zwei Stunden ging es um die deutsch-französischen Beziehungen, europäische Angelegenheiten wie die aktuellen Herausforderungen im Zusammenhang mit der Corona-Krise und berufliche Perspektiven für junge Menschen. Aber auch persönliche Fragen an Herrn Dr. Speich und Frau Cabuil über ihren beruflichen und politischen Werdegang konnten gestellt werden.
Wir danken dem Deutsch-Französischen Jugendwerk für den interessanten Einblick in die Welt der deutsch-französischen Beziehungen.
Ein Kommentar von Momo aus der 10. Klasse
Was mich vor allem an der deutsch-französischen Partnerschaft überrascht, ist wie stark tatsächlich nicht nur die Freundschaft sondern auch der Wille, diese weiterzuführen, auf beiden Seiten ist. Beide sind sich einig, dass, obwohl die Freunschaft schon sehr eng ist, man sie noch weiter ausbauen könnte und sollte. Es ist beeindruckend zu sehen, wie aus zwei Feinden erst Geschäftspartner und schließlich - ja, Geschwister geworden sind, erst recht in dieser kurzen Zeit.
Madame Cabuil erzählte, dass es in ihrer Jugend noch nicht dieselben Möglichkeiten des Schüleraustausches gab, wie es sie heute gibt. Sie meinte außerdem, dass gerade die geteilte schmerzhafte Geschichte und die geteilten Konflikte Deutschland und Frankreich zusammenbringen und dass ihre Freundschaft lange gewachsen ist.
Ich denke, dass die deutsch-französische Beziehung einmalig ist. Es gibt so viele Programme und Veranstaltungen zwischen Deutschland und Frankreich, die von ihrer Zusammenarbeit zeugen. Seien es Austauschprogramme, Film-Festivals, Partnerstädte, ein gemeinsamer Fernsehsender, sogar einen deutsch-französischen Entdeckungstag, der bedeutet, dass sich beide Länder ihrer Beziehung bewusst sind und diese eine Metaebene erreicht. Solches in der Anzahl hat Deutschland - und ich schätze, Frankreich ebenffalls - zu keinem anderen Land. Und genau deshalb könnten die deutsch-französischen Beziehungen eben auch ein gutes Vorbild sein. Für viele andere Länder, zum Beispiel für die in der EU. Am deutsch-französischen Entdeckungstag waren sich alle einig, dass gerade jetzt, da der Brexit abgeschlossen ist, die Dynamik zwischen Deutschland und Frankreich gebraucht wird.