9. Klassen 2 Wochen im Betriebspraktikum vom 8. - 19.4.2024
DER IMPULS 2013

Zahlreiche Impulse bot die gleichnamige Produktion des GK Darstellendes Spiel (Q 2 - Gruppe Jula).

Heftige IMPULSE am Schiller

Der DS Grundkurs des 2. Semesters lieferte unter der Leitung der Schauspielerin Daria Kolembach und Frau Jula am 23.5.13 eine 90-minütige Adaption des bekannten Stoffes der „Welle“ - eines wahren Experiments, das der Geschichtslehrer Ron Jones 1976 an einer kalifornischen Schule durchführte, um seine Klasse Strategien des Nationalsozialismus am eigenen Leib erfahren zu lassen. So konnte das Schiller-Publikum live verfolgen, wie eine Schulklasse nach und nach in den Bann einer Bewegung gezogen wird. Am deutlichsten wurde dies sichtbar am Wandel des Außenseiters Robert, der schließlich anerkannter Teil der Gemeinschaft ist. Die Bewegung, die sich DER IMPULS nennt, wie in einem eigens choreografierten pulsierenden Tanz auch musikalisch umgesetzt wurde, findet immer größeren Zulauf. Als Erfolgsgarant gilt die Einhaltung der Prinzipien Disziplin, Gemeinschaft und Aktion. So lässt man sich sogar von dem eigentlich niederschmetternden Handballspielergebnis blenden. Skeptiker aber, wie die Schülerin Laura, die einen kritischen Artikel in der Schülerzeitung verfasst, werden aus der Gemeinschaft ausgeschlossen. Auch andere Schüler, die nicht Mitglied der Bewegung werden wollen, werden bedroht und schikaniert. Lauras Freund David erkennt erst spät, wozu ihn DER IMPULS getrieben hat. Beide drängen Herrn Ross, die Bewegung zu stoppen, was dieser in einer groß angelegten Abschlusskundgebung auch vorhat. Doch so einfach lassen sich seine Anhänger nicht zur Einsicht bringen. Zwei Lager stehen sich schließlich mit verzweifelten Entsetzensschreien gegenüber. Das Stück endete mit der an den Zuschauer gerichteten Frage: „Was würden SIE tun?“

Der Kurs hatte sich mit diesem Projekt viel vorgenommen und das große Textvolumen trotz Lehrer- und Hauptdarstellerwechsel überzeugend umgesetzt. Nahtlos liefen die Übergänge zwischen den zahlreichen Szenen, die jedes Mal mit einem Ortswechsel verbunden waren, wobei weiße Kartons immer wieder ihre Funktion wechselten. Medial unterstützt konnten die Zuschauer die Prinzipien und Zeichen der Bewegung mit verfolgen. Die weißen Hemden, anfangs noch vereinzelt und lässig übergeworfen, wurden schließlich akkurat und zugeknöpft getragen, ergänzt durch IMPULS-Logo-Buttons. Am Ende wurde die Aula mit IMPULS-Bannern „geschmückt“. Die in Blau getauchten Traumsequenzen von Robert und Laura setzten sich mit ihren bedrohlichen Schattenfiguren deutlich vom realen Spiel ab. Die unterschiedlichen Charaktere des Stücks wurden von den Darstellern großartig gespielt.