Q3-SchülerInnen im Ovidsaal der Neuen Kammern

Unter dem Slogan "Im Schatten der Gesellschaft? Wie die Römer mit Randgruppen umgingen" versammelten die Dozierenden beim 14. Potsdamer Lateintages unterschiedliche Außenseiter der römischen Gesellschaft an der Universität Potsdam. Die Darstellung der Gladiatoren, deren Schicksal anschaulich anhand von lateinischen Texten und einem Gemälde der Renaissance gezeigt wurde, konnte direkt an das Lehrbuchwissen der SchülerInnen anknüpfen. Frau Prof. Hömkes skurriler und amüsanter Vortrag über die alte Frau als Hexe und Hetäre in Kunst und antiker Literatur zeigte wieder einmal anschaulich, wie das Studium der klassischen Philologie sein kann.

Nach dem diesjährigen Potsdamer Lateintag am 5. Oktober 2018, an dem die LateinschülerInnen der Klassenstufen 10 bis 12 teilgenommen hatten, fuhren die AbiturientInnen weiter zum Park Sanssouci, um die Mythendarstellungen im Ovidsaal zu besichtigen. So ließen sich beide Veranstaltungen bei strahlendem Herbstwetter mit einander verbinden: Die Verwandlungen Jupiters und Apolls werden dort  prachtvoll in Form von 14 vergoldeten Stuckreliefs wortwörtlich gegenübergestellt. Mithilfe der Führungsblätter von Roland Granobs gingen die SchülerInnen sowohl den einzelnen Mythen, deren Beschreibungen sie teilweise aus der Behandlung von Ovids Metamorphosen kannten, auf den Grund als auch der Anordnung innerhalb des Raumes, die als Gesamtkonzept den beiden Gottheiten sowie der Verbindung zur Natur gewidmet sind.