Viel Erfolg bei den Prüfungen im Abitur 2024
Akko

21.6.12

- Besuch der Partnerschule und deren Kibbuz bei Akko, erste Begegnung mit den PartnerschülerInnen

22.6.12

- Besuch des Ghettokämpfermuseums: Wie erinnert(e) sich Israel an die Juden, die Widerstand gegen den NS geleistet haben?


- Workshop mit den PartnerschülerInnen zum Thema Identität, Erinnerung an den Holocaust u.a.

Der siebte Tag unserer Reise führte uns in das Ghettokämpfer-Museum im namensgleichen Kibbuz. “Seit seiner Gründung 1949 erzählt das Museum die Geschichte des Holocausts aus jüdischer Sicht und betont dabei die Tapferkeit, die spirituelle Stärke und das unglaubliche Vermögen der überlebenden Widerstandskämpfer, nach dem Holocaust ihr Leben wieder neu aufzubauen.” Für uns war dieser Ausflug ein Denkanstoß: Widerstand nicht allein durch den Kampf mit der Waffe, auch in Form von Publikationen und sozialer Hilfe gegenüber Mitbetroffenen. Diese Besinnung diente als Antriebskraft zum Wideraufbau der eigenen jüdischen Identität.

Nach dem Besuch des Museums trafen wir die israelischen Schüler zu einem Picknick, wo wir sie durch „Frage-Antwort-Spiele“ erstmals richtig kennen lernen konnten. Wir besuchten ebenfalls den Kibbuz und erhielten einen Einblick in einen alternativen Alltag. Die Nachbarschaftsbeziehungen in  diesen Siedlungen sind immer noch sehr groß. Essen, Auto und Geld- vieles wird hier noch geteilt. Diese Ideologie ist beeindruckend, dennoch schwer vorzustellen. (Charlotte P.)

23.6.12

- Fortsetzung des Workshops mit den PartnerschülerInnen

- Besuch der arabischen Altstadt von Akko mit den PartnerschülerInnen

Ein trauriger Abschied. Das ist die stärkste Erinnerung an den letzten Tag mit den Israelis…

Es war aber auch ein sehr besonderer Tag, und obwohl wir nur so wenig Zeit gemeinsam hatten, habe ich das Gefühl, dass wir uns zu diesem Zeitpunkt erst richtig kennengelernt haben. Nach einer sehr emotionalen Diskussionsrunde, in der plötzlich alle etwas zu sagen hatten und in der der ganze „förmliche Rahmen“, in dem wir uns befanden, verschwand, wir einfach nur noch ganz verschiedene Jugendliche waren, die versuchten sich zu verstehen, trotz unterschiedlicher Sprachen und Kulturen, folgte der Ausflug nach Akko.

Nachdem die Gruppenarbeit an den vorherigen Tagen meinem Gefühl nach eher von den „deutschen Schülern“, also uns, dominiert worden war, waren nun die Israelis dran. Wie schon bei der Mini-Kibbuz- Führung, die wir mit Yahav und Inbar machten, blühten in der Stadt alle richtig auf und hatten einen Riesenspaß daran, uns alles zu zeigen und zu erklären, es wurde gelacht und gelacht! Im Bus fingen alle an zu tanzen und zu singen und  die kleinen Gruppen, die sich den Tag über gebildet hatten, fotografierten noch mal fleißig, denn uns wurde plötzlich allen klar, dass das vorerst die letzten gemeinsamen Minuten waren! Der Abschied war für mich unendlich traurig, denn damit ging nicht nur der „Austausch“ zu Ende, sondern irgendwie diese ganze fantastische Reise in eine Welt, fern von unserer…

Der Sonnenuntergang am Strand hat uns dann alle in eine richtig melancholische Stimmung versetzt und ich glaube, ohne dass wir es wirklich so ausgesprochen haben, haben wir in diesem Moment ein ganz besonderes Gefühl geteilt, denn diese Reise hat jeden Einzelnen ein wenig verändert. Ob von den politischen Ansichten oder der Weltoffenheit, jeder hat was ganz Persönliches auf dieser Fahrt mitgenommen und an zu Hause wollte an diesem Abend keiner so recht denken!  (Laura S.)

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